piwik no script img

Spanische Kinder im Telefonsex-Fieber

Die zur Zeit begehrtesten Telefonnummern Spaniens beginnen mit den Ziffern 903. Rund 20.000mal am Tag werden die neunstelligen Sondernummern gewählt, die immer die Verbindung zu einer der „heißen Linien“ herstellen, die angeblich keinen erotischen Wunsch offenlassen. Die Nachfrage ist so groß, daß in fünf Monaten mehr erotische Telefonverbindungen zustande kamen als beispielsweise in Großbritannien innerhalb von fünf Jahren. Der Spaß ist jedoch teuer. Eine Minute kostet 60 Peseten (etwa 92 Pfennig). Noch teurer wird es, wenn die Nummer nach Tarifen für Auslandsgespräche abgerechnet wird. Böse Überraschungen haben vor allem viele Eltern erlebt. Während sie außer Haus weilten, wählten ihre Kids „heiße Linien“ an und trieben die Telefonrechnungen auf umgerechnet bis zu 3.000 Mark im Monat. Kinder und Jugendliche sind nämlich scheinbar die Hauptkunden der Sextelefone — trotz warnender Hinweise der anonymen Telefonstimme, daß nur Erwachsene anrufen dürfen.(Foto: Paul Glaser)

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen