Kein Doppelverdiener-betr.: "Die politische Klasse im Schlaraffenland" von Klaus-Peter Klingelschmitt, taz vom 29.7.92

betr.: „Die politische Klasse im Schlaraffenland“ von Klaus-Peter Klingelschmitt, taz vom 29.7.92

In dem Bericht haben Sie eine offensichtliche Falschinformation verbreitet. Sie kritisieren, augenscheinlich gestützt auf Angaben des Grünen-Fraktionsgeschäftsführers Reinhold Weist, die Doppelverdiener in der Landesregierung und führen in diesem Zusammenhang auch Minister Jörg Jordan an.

Minister Jordan gehört jedoch nicht zur Gruppe der „politischen Doppelverdiener“. Entgegen der Behauptung in Ihrem Text hat er kein Mandat als Abgeordneter (hatte es übrigens nie).

Diese Tatsache ist schwarz auf weiß nachzulesen: Im Volkshandbuch „Hessischer Landtag, 13. Wahlperiode“ werden alle Parlamentarier aufgeführt. Jörg Jordan fehlt — eben weil er „nur Minister und nicht gleichzeitig Abgeordneter ist“.

Ein Interessenkonflikt, wie von Weist laut taz-Text befürchtet, besteht bei Jordan also nicht.

Warum allerdings der so vom stressigen Job als Abgeordneter und unter Ungerechtigkeit leidende Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen ebenso den Blick ins Handbuch scheute wie der taz-Reporter, bleibt mir rätselhaft. Constanze C. Rauert,

Referentin für Presse und

Öffentlichkeitsarbeit,

Hessisches Ministerium für

Landesentwicklung, Wohnen,

Landwirtschaft, Forsten und

Naturschutz, Wiesbaden