Interview mit Günter Elste: "Kein Widerspruch"
■ SPD-Fraktionschef verteidigt Pinnasberg-Abriß
INTERVIEW MIT GÜNTER ELSTE
»Kein Widerspruch«
SPD-Fraktionschef verteidigt Pinnasberg-Abriß
Der Abriß der Pinnasberg-Häuser, eine neue Variante der SPD-Politik zu den sozialen Brennpunkten?
Nein, der Abriß ist das Ende eines schon seit Jahren währenden Stillstands. Dieser Stillstand hat weder der Bevölkerung im Viertel noch den Gebäuden genutzt. Hamburg braucht preisgünstigen Wohnraum. Den können wir am Pinnasberg jetzt bauen, und zwar in größerem Umfang, als es mit einer — auch noch teureren — Sanierung möglich gewesen wäre.
Viele Menschen im Stadtteil waren da anderer Meinung. Sie wollten in den Häusern Wohnraum und Platz für soziale Einrichtungen.
Ich sehe keinen Widerspruch zwischen der beschlossenen Wohnbebauung am Pinnasberg und der Entwicklung der sozialen Infrastruktur
des Stadtteils. Senat und Fraktion haben Mittel für den Ausbau der sozialen Infrastruktur bereitgestellt. Gerade für die westliche Innenstadt, wozu der Pinnasberg gehört.
Heißt das, daß Sie den Stadtteil-Initiativen alternative Vorschläge machen werden?
Es wird Aufgabe des Senats sein, Angebot und Nachfrage nach den verschiedenen sozialen Einrichtungen in den einzelnen Stadtteilen zu prüfen. Wenn es in St.Pauli Süd Defizite gibt, dann muß auch etwas passieren. Allerdings kann man das nicht über Nacht hinkriegen. uex
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