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Mehr Platz fürs Rad

ADFC und Umweltbehörde starten große  ■ Werbekampagne

1å „Da führt kein Weg drum rum“ heißt es auf einem der Plakate, die ab heute im ganzen Stadtgebiet für die große Fahrradkampagne des Allgemeinen Deutschen Fahrrad- Clubs (ADFC) werben. Dieser Satz könnte auch als Motto über der gesamten Aktion stehen: Denn „Rad & Stadt 92“ wirbt für ein Nahverkehrsmittel, das nicht nur umweltfreundlich und leise, sondern auch schnell und flexibel ist, und somit, so der ADFC, eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Überwindung der derzeitigen Verkehrsprobleme spielen kann.

Voraussetzung dafür ist natürlich, daß das Radfahren in der Stadt sicherer und bequemer wird, daß ihm insgesamt mehr Platz einge-

1räumt wird — im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. ADFC und Umweltbehörde, die die Kampagne fördert und mit Senator Vahrenholt den Schirmherren stellt, wollen daher nicht nur die Hamburger BürgerInnen zum Umsteigen auf zwei Räder bewegen, sondern auch Politiker und Planer dazu anregen, die Hansestadt rad- und damit auch menschen- und umweltfreundlicher zu machen.

Teil der Kampagne ist neben den Plakaten auch die „Hamburger Fahrrad-Zeitung“, die derzeit kostenlos in Veranstaltungszentren, Kinos, Bücherhallen und anderen öffentlichen Einrichtungen ausliegt: 28 Seiten voller Tips und Informationen rund ums Rad: vom sicheren Helm bis zu vernünftigen Radwegen, von alternativen Verkehrskonzepten bis zum bunten Fahrradspiel der Umweltbehörde. In der kommenden Woche wird in der AOK- Kunstbrücke am Glockengießerwall die Ausstellung „Lust und Frust — Radfahren in der Stadt“ eröffnet, und am 19. September gibt's als Höhepunkt ein großen Radfest auf Jungfernstieg und Alsteranleger. Auch die Kirche klinkt sich ein: Am 20. September wird im Michel, der bislang nur Motorradfahrer mit Gottes Segen bedachte, ein Fahrrad-Gottesdienst gefeiert.

Da trifft es sich günstig, daß Bausenator Eugen Wagner gestern am Fähranleger Finkenwerder die 100. Fahrradabstellanlage aus dem „Bike & Ride“-Programm ihrer Bestimmung übergab. Sichere Parkplätze sind nämlich eine wesentliche Forderung der Fahrradfans in dieser Stadt. ch

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