: Kaifu wird 100 Jahre
Von der lateinlosen Bürgerschule zum ■ Eimsbüttler Gymnasium
Das Kaifu feiert ab heute sein 100jähriges Bestehen. Das Eimsbüttler Gymnasium fing im Mai 1892 ganz bescheiden als „lateinlose höhere Bürgerschule für Jungen“ an. Sechs Lehrer unterrichteten zunächst 50 Schüler in einer Villa an der Weidenallee.
Da die Schülerzahl rasch anstieg — Eimsbüttel war mittlerweile Stadtteil von Hamburg und hatte
1über 50000 Einwohner — mußte drei Jahre später ein größeres Gebäude am Weidenstieg bezogen werden. Doch auch diese Schule wurde schnell zu klein, 17 Lehrer unterrichteten 491 Schüler, ein größerer Neubau wurde notwendig. 1912 dann war es soweit, über 1000 Schüler bezogen das neue Gebäude der — immer noch „lateinlosen“ — Oberrealschule am Kaiser-
1Friedrich-Ufer. Seit 1957 ist das Kaifu ein neusprachliches und mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium, elf Jahre später wurden auch Mädchen zugelassen.
Nun haben die heutigen 620 Schüler und 50 Lehrer für das Schuljubiläum eine ganze Festwoche organisiert. Das Programm reicht vom Sport- und Spielfest über Einblicke in den Fachunterricht bis hin zum Frühschoppen für Ehemalige. Ein Stadtteilfest unter dem Motto „Eimsbüttel spielt auf“ findet am Dienstag ab 17 Uhr im Schulhof statt. Mittwoch ab 16 Uhr beginnt der „Schüler-Nationalitätentag“: Tanzgruppen aus Spanien, der Türkei, Portugal und Deutschland werden in heimatlichen Trachten auftreten. Anschließend findet in der Aula eine Podiumsdiskussion zum Thema „Europäer in unserer Schule — unsere Schule in Europa“ statt. Am Samstag wird es dann noch einmal richtig schick: Die Schule lädt zum Tanz, Ballkleidung aus den letzten 100 Jahren ist erwünscht. tam
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