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Türkische Einrichtungen Ziel von Protesten

Hannover/Paris (AP/AFP) — Fünf Brandanschläge gegen türkische Einrichtungen sind am Samstag mittag in Hannover verübt worden. Vor dem türkischen Generalkonsulat, drei Banken und einem Reisebüro versammelten sich nach Angaben der Polizei jeweils mehrere türkische Staatsangehörige und warfen Brandsätze, Steine und Farbbeutel gegen die Fensterscheiben. Die Brandsätze seien jedoch an den Scheiben abgeprallt und vor den Häuserfassaden ausgebrannt. Menschen seien nicht verletzt worden. Nach Schätzungen der Polizei entstand ein Sachschaden von 100.000 Mark. Kurz nach den Anschlägen, die vermutlich mit den Vorgängen in Sirnak zusammenhängen, nahm die Polizei vorübergehend fünf Türken fest.

Auch in Frankreich reagierten kurdische Exilorganisationen mit einer Kundgebung und Angriffen auf türkische Einrichtungen. Mitglieder eines Verbandes kurdischer Jungrevolutionäre warfen am Samstag im Pariser Stadtzentrum die Fensterscheiben der Filiale der türkischen Fluggesellschaft „Turkish Airlines“ ein, und rund vierhundert Exilkurden demonstrierten am Eiffelturm. In Straßburg griff ein Dutzend Regimegegner das türkische Konsulat mit Molotowcocktails an. Dabei entstand geringer Sachschaden.

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