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Niedrige Sparzinsen erwecken Unmut

Hamburg (AP/dpa) — Der trotz steigender Kreditzinsen unverändert niedrige Zinssatz auf Sparguthaben erweckt bei Politikern aller Parteien und dem Bundeskartellamt wachsenden Unmut. Angeblich will die Berliner Kartellbehörde sogar prüfen, ob Banken und Sparkassen mit ihrer Zinspolitik eine marktbeherrschende Stellung mißbrauchen. In Briefen an den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank, Hilmar Kopper, und den Präsidenten des Sparkassen- und Giroverbandes, Helmut Geiger, habe die Wettbewerbsbehörde die Geldhäuser angemahnt, nach der mehrmaligen Diskontsatzerhöhung der Bundesbank ihrerseits die Sparzinsen anzuheben. Statt dessen hätten die Banken und Sparkassen nahezu im Gleichschritt ihre Kredite verteuert, während die Zinsen für Spareinlagen mit gesetzlicher Kündigungsfrist bei 2,5 Prozent geblieben seien. Zu den rechtlichen Konsequenzen, die Politiker von Koalition und Opposition den Kreditinstituten für den Fall einer Fortsetzung androhten, gehören die Streichung von Steuervorteilen oder auch die gesetzliche Koppelung der Sparzinsen an den Diskontsatz der Bundesbank, nach dem sich die Kreditzinsen richten. Nach Berechnungen der SPD werden die Besitzer von Sparbüchern von den Banken um jährlich rund sechs Milliarden Mark Zinsen geprellt.

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