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SPD-Streit um Bonner UNO- und Asyl-Wende

SPD-Streit um Bonner UNO- und Asyl-Wende

Der Kurswechsel der SPD-Spitze in der Asylpolitik sowie zu einer bundesdeutschen Beteiligung an UNO-Kampfeinsätzen hat in der niedersächsischen SPD gegensätzliche Reaktionen ausgelöst. Ministerpräsident Gerhard Schröder (SPD) bewertete die Bereitschaft zu einer Grundgesetzänderung in Sachen Asyl überaus zurückhaltend. Kampfeinsätze deutscher Soldaten unter UNO-Kommando lehnte er ab. Dagegen begrüßte Landesvorsitzender Johann Bruns ohne Einschränkung den Kurswechsel.

Die Grünen kündigten unterdessen an, daß es mit ihnen im Bundesrat für eine Grundgesetzänderung keine Zustimmung der niedersächsischen Koalition geben werde.

Schröder schloß zwar eine Grundgesetzergänzung im Asyl-Artikel 16 nicht aus, forderte aber die SPD- Führung auf, in der Asylpolitik „nicht den zweiten vor dem ersten Schritt zu tun“. Die Ergebnisse der Beratungen auf dem Petersberg, zu denen er nicht eingeladen worden sei, enthielten eine Reihe „hochinteressanter Elemente“. dpa

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