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Angriffsziel Ausländer

■ Weitere rassistische Ausschreitungen befürchtet

Nicht nur in Rostock wurden gestern weitere Anschläge auf Nichtdeutsche erwartet. Der brandenburgische Innenminister Alwin Ziel (SPD) befürchtet für das kommende Wochenende eine weitere Welle ausländerfeindlicher Ausschreitungen in Brandenburg. Die meisten Bundesländer verstärken nach den Rostocker Ausschreitungen den Schutz für die Asylbewerberheime.

In Eberswalde kursieren seit Tagen Flugblätter der Nationalistischen Front, in denen für den gestrigen Abend zu einer Demonstration gegen den Anti-Rassismus- Verein und „sonstige linker Zecken“ aufgerufen wird.

Schon am Dienstag griffen Jugendliche in Dresden ein Flüchtlingsheim an. Laut Polizei warfen sie zwei Brandsätze gegen das Gebäude am Stadtrand und flüchteten. Heimbewohner hätten die Brandflaschen selbst gelöscht. Am Montag waren in Dresden acht Jugendliche vor ein Wohnheim gezogen, in dem auch polnische Arbeiter untergebracht seien, und riefen ausländerfeindliche Parolen. Sieben von ihnen hatte die Polizei festgenommen.

Ein Polizist hat am Dienstag abend in Schwanewede bei Osterholz Anschläge von Skinheads auf einen Wohncontainer für Flüchtlinge verhindert. Laut Polizei hatte er gegen 22.00 Uhr zehn Skinheads in der Nähe des Containers beobachtet, die mit Bierflaschen bewaffnet waren und Lumpen anzünden wollten. Als der Polizist auf die Gruppe zuging, flüchteten die Skinheads. Später tauchten vor dem Container drei Jugendliche auf, von denen einer einen Benzinkanister trug. Der Polizeibeamte stellte das Trio und nahm den 20 Jahre alten Mann mit dem Benzinkanister fest. Die beiden anderen Männer flüchteten. afp/ap/taz

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