: Puppen: viel zu schade zum Spielen
Sie haben so wohlklingende Namen wie Golda, Benjamin und Floriana. Die Künstlerpuppen im Wandsbeker Puppenhaus. Dort sitzen sie auf nostalgischen Miniatursofas oder an Schulbänken, schieben kleine Puppenwagen vor sich her und lassen Kinder- und Liebhaberherzen höher schlagen. Keines dieser Schmuckstücke gleicht dem anderen. Jungen und Mädchen, in kleiner und großer Ausführung, mit blonden Haaren und braunen Augen, mal mit roten Zöpfen und grünen Augen, jedes Stück unterschiedlich angezogen und wunderbar anzusehen, aber eigentlich viel zu schade zum Spielen.
So sind es denn auch kaum Kinder, die sich hierher verirren, um eine Puppe zu erstehen, sondern Erwachsene, die sich ihre Kinderträume erfüllen. Wer sich nicht mit einem gekauften Stück zufrieden geben will, sondern nach eigenen Vorstellungen eine Puppe gestalten möchte, kann Bastelmodelle und zahlreiches Zubehör finden. Da muß sich entschieden werden, zwischen allerlei Haar- und Augenfarben, passenden Wimpern, Echthaarperücke oder doch Synthetikhaar. Zu guter Letzt muß die Kleider- und Accessoire-Frage geklärt werden.
Wer Probleme beim Puppenbau hat, kann sich in einem Kurs das nötige Know-how vermitteln lassen. Es wird gezeigt, wie Porzellanköpfe ausgegossen, gesäubert und gebrannt, Augen eingesetzt und Körper hergestellt werden. tam
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