: Lemke-Schultes Freifahrt
■ Staatsrat verschmäht Parkhaus / Thomas am Ball
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft, nicht nur bei den Stadtwerken. Auch bei anderen städtischen Gesellschaften sind Gefälligkeiten für Aufsichtsräte an der Tagrsordnung. Zum Beispiel bei der Bremer Parkplatz GmbH und der Straßenbahn AG. Anders als bei den Stadtwerken werden die Vergünstigungen dort nicht versteckt gewährt, sondern ganz offiziell über den Tisch gereicht.
Die Bremer Parkplatz GmbH beglückt ihre Aufsichtsräte mit einem Dauerparkschein für alle BrePark-Häuser. Die Begründung von BrePark-Geschäftsführer Peter Rienäcker: „Die müssen schließlich wissen, worum es geht, wenn Sie über Investitionen zu entscheiden haben.“ Etwa die Hälfte der Aufsichtsräte habe dies angenommen, berichtet Rienäcker. Der Aufsichtsratsvorsitzende, Baustaatsrat Jürgen Lüthge, ließ lieber die Finger vom Freiparken. Erstens mangels Bedarf und zweitens aus „politischem Instinkt“, so Lüthge.
Seine Chefin, die Bausenatorin Eva-Maria Lemke-Schulte, darf sich als glückliche Besitzerin einer kostenlosen, nicht übertragbaren Jahreskarte der Bremer Straßenbahn AG fühlen. „Die müssen sich um das Unternehmen kümmern, also müssen sie es auch kennen“, begründet BSAG-Sprecher Wolfgang Pietsch den Freifahrtschein. Ob's hilft? Immerhin beschloß der Aufsichtsrat im Frühjahr eine allgemeine Tariferhöhung
Kostenfrei mit Werder leiden, lautet das Motto für die Sportdeputierten und auch andere poltische Prominenz. Damit die städtischen Sportpolitiker immer auf Ballhöhe sind, bekommen sie vom Sportamt kostenlose Ehrenkarten. Schließlich handelt es sich um ein städtisches Stadion, sagt der Grüne Martin Thomas zur Rechtfertigung. hbk
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