: Grüne auf dem Land gegen Artikel 16
■ „Kriminelle“ Rumänen stören Zevener Frieden
Mit ein paar Zeilen wollte die Zevener grüne Basis die Asyldiskussion in Niedersachsen „neu beleben“. Dem Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Jürgen Trittin, schrieben die Zevener deshalb einen Brief, in dem sie ihm mitteilten, auch für Grüne dürfe es in der Asylfrage keine Tabus geben. Gesagt, getan, Tabu gebrochen: „Die zunehmende Kriminalität eines Teils der Asylbewerber, besonders aus Rumänien und Polen, verschärft die ohnehin schon hitzige Debatte“, schreibt die grüne Basis. Und: „ Eine solche Politik läßt sich nicht mehr lange durchhalten.“ Die inhaltliche Forderung: Artikel 16 des Grundgesetzes muß geändert werden.
Der Minister fühlte sich von „ollen Kamellen“ gelangweilt, kritisierte jedoch die „pauschale Verurteilung ganzer Volksgruppen“, nämlich der Polen und Rumänen: „Solche Schreiben sind ein Schlag gegen die von Euch verbal noch hochgehaltene 'humane Asylpolitik'“. Das mochten die Zevener Grünen nicht auf sich sitzen lassen: „Wir weisen mit allem Nachdruck den von J. Trittin uns unterstellten Rassismus zurück! „ beschloß der Ortsverband am 18. August einstimmig. Und fettgedruckt steht zu lesen: „Wir warten auf eine Entschuldigung.“ Dabei war von Rassismus in dem Ministerbrief gar nicht die Rede.
Merke: Die grüne Basis ist empfindlich. Empfindlicher vermutlich als Rumänen und Polen. Oder haben sich die Zevener Grünen bei denen schon entschuldigt? dir
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