: Mehr Bildung in der Jüdischen Gemeinde
■ Der neue Vorsitzende Jerzy Kanal will die jüdische Schule in Mitte ausbauen
Berlin. Im Mittelpunkt der Arbeit des neuen Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Jerzy Kanal, steht der Bildungsbereich. Dazu gehört, wie Kanal, Nachfolger des kürzlich gestorbenen langjährigen Vorsitzenden Heinz Galinski, gestern sagte, der Ausbau der Schule im Bezirk Mitte in der Großen Hamburger Straße. Dort gab es eine vom jüdischen Aufklärungsphilosophen Moses Mendelssohn gegründete Schule und vor dem Zweiten Weltkrieg eine jüdische Knabenschule. Jetzt ist man beim zweiten Bauabschnitt und will nach Fertigstellung mit drei Klassen beginnen und später ein Gymnasium einrichten.
Weitergeführt wird der Ausbau des als jüdisches Zentrum im Rahmen der Berliner Hauptstadtentwicklung vorgesehenen Bereichs bei der Synagoge in der Oranienburger Straße, die jetzt restauriert wird. Dort entsteht das Centrum Judaicum mit zwei Altersheimen in der Planung. Weiterer Schwerpunkt sind die Bemühungen um Integration der jüdischen Zuwanderer. Kanal will an der Linie Galinskis festhalten, bei Bedarf Hilfe zu leisten, ohne jedoch für Einwanderung zu werben. Eine Fülle sozialer Aufgaben ergibt sich für ihn im ehemaligen Ostteil der Stadt. Dafür sollen die Einrichtungen an der Synagoge in der Rykestraße in Prenzlauer Berg ausgebaut werden. Die Berliner Gemeinde hat rund 9.000 Mitglieder. dpa
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