: Gefährliche Grenzwerte
■ Umweltgifte belasten Kinder besonders schwer
Hamburg (AP) — Umweltgifte belasten Kinder in zunehmendem Maß. Das hat eine Studie des Hamburger EPEA-Umweltinstituts im Auftrag des UN-Kinderhilfswerks Unicef ergeben. Vor allem Blei und solche Chemikalien, die sich in Lebewesen anreichern und nicht abbaubar sind, würden großen Schaden anrichten, erklärte Institutsleiter Michael Braungart. „Die bisherigen Konzepte von Grenzwertfestlegungen für das Schwermetall Blei haben sich, besonders für Kinder, als völlig ungeeignet erwiesen. Kinder reagieren auf Umweltschadstoffe generell viel empfindlicher.“ Als Sofortmaßnahmen fordert das Institut u.a. ein Ende des Bleibergbaus und ein Verbot aller Anwendungsbereiche, bei denen Blei in die Umwelt gelangen könne. Zu den praktischen Ratschlägen gehört es, daß Kinderkleidung vor der Verwendung mehrmals gewaschen werden sollte, da eine ganze Reihe von Textilzusatzstoffen Gesundheitsbeeinträchtigungen verursachen würden. Von Hauswirten sollte eine Garantie verlangt werden, daß keine bleihaltigen Rohre mehr verwendet würden.
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