: Keine Seifenkisten am Rembertiring
■ Beirat Mitte sagt Fest auf dem Rembertikreisel wegen zu hoher Kosten ab
Alle Bastler und Hobbypiloten konnen sich entspannen: Das Seifenkistenrennen am Rembertiring findet nicht statt. Der Beirat Mitte hat das geplante Kreiselfest abgesagt. Nach der Verlegung des Festes durch den Senat auf den Nationalfeiertag am 3.10. sei der Kostenrahmen von rund 50.000 Mark nicht mehr zu realisieren, begründete Ortsamtsleiter Hucky Heck für die StadtteilpolitikerInnen die Absage.
Der Beirat hatte an einem Samstag feiern wollen, dach dazu wollte der Senat partout seine Zustimmung nicht geben. Unterstützt von der Handelskammer warf insbesondere das Wirtschaftsressort dem Beirat vor, er würde die Innenstadtgeschäfte schädigen, weil er eine Hauptverkehrsachse an einem Samstag dichtmachen wolle. Darauf Heck: „Durch die Absage des Festes ist es uns gelungen, den Wirtschaftsstandort Bremen zu sichern und die wettbewerbsfähigkeit des Innenstadteinzelhandels zu wahren!“
Allein die Absperrung hätte den Beirat 9.000 Mark gekostet, wie das Stadtamt über die Firma Spranger ermittelt hatte. Spranger ist Bremer Monopolist in Sachen Schilder. Dabei hat ein Alternativangebot, das dem Beirat in den vergangenen Tagen vorgelegt wurde, nur bei 4.800 Mark gelegen. Aber auch diese Einsparungsmöglichkeit hat das Fest nicht mehr gerettet. Das Gartenbauamt hatte für Mähen und Aufräumen auch 9.000 Mark veranschlagt. Diese Verträge zu schließen, war dem Beirat für einen feiertag doch zu windig: „Standmieten, Sponsorengelder etc. sind aus nachvollziehbaren Gründen an einem Samstag höher anzusetzen.“ J.G.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen