piwik no script img

Rumänien baut Subventionen für Lebensmittel und Energie weiter ab

Bukarest (AP) — Als Teil ihres Programms für den Übergang zur Marktwirtschaft hat die rumänische Regierung am Dienstag erneut Preissubventionen in Höhe von umgerechnet 140 Millionen Mark gestrichen. Dadurch werden eine Reihe von Grundnahrungsmitteln und Strom sowie Transport- und Fahrkosten teurer. Um die sozialen Folgen der Maßnahme wenigstens teilweise abzufedern, wurden gleichzeitig die Mindestlöhne um 30 Prozent erhöht. Die Subventionskürzungen sind von westlichen Kreditgebern zur Auflage für die Gewährung weiterer Finanzhilfen gemacht worden. Allerdings fielen die Streichungen nicht so drastisch aus, wie Ministerpräsident Theodor Stolojan geplant hatte. Die vorgesehenen Kürzungen wurden auf Intervention von Staatspräsident Ion Iliescu um die Hälfte abgemildert. So bleiben die Preise für Milch, Butter, Koch- und Heizöl vorerst unverändert. Stolojan prophezeite daher bereits, daß die aus den anstehenden Wahlen hervorgehende neue Regierung im November erneut Hand an Preise und Subventionen werde legen müssen. In Rumänien wird am 27. September gewählt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen