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Sony-Grundstück war zu billig

Berlin (taz) — Schwarz auf weiß hat es nun die Firma Sony, daß sie für ihr rund 100 Millionen Mark teures Grundstück am Berliner Potsdamer Platz zu wenig bezahlt hat. Mindestens das Doppelte ist es wert, ermittelt der Gutachterausschuß beim Berliner Bausenator. Aus Senatskreisen verlautete gar, daß das Grundstück 260 Millionen Mark wert sei. Das Gutachten wurde von der EG-Wirtschaftskommission in Brüssel angefordert, die in dem Kaufpreis — 31.000 Quadratmeter für je 3.240 Mark — eine unerlaubte Subvention vermutet. Das Gutachten geht nun an die übrigen Senatsverwaltungen, an das Bundeswirtschaftsministerium und dann nach Brüssel. Die EG hat sich dazu noch nicht geäußert. Die Berliner Grünen und die FDP sahen das Gutachten als Beleg dafür, daß der Finanzsenator, der für den damals schon umstrittenen Grundstückskauf vom Juni 1991 verantwortlich ist, zu billig verkauft habe. Bei der Finanzverwaltung wie auch bei Sony hieß es, der reine Grundstückswert könne durchaus so hoch sein. Jedoch sei in den Kaufpreis mit eingeflossen, daß Sony das auf dem Gelände befindliche Filmhaus Esplanade, heute eine Ruine, auf eigene Kosten für 144 Millionen Mark instandsetze und dann verbilligt an das Land Berlin vermieten werde, so Sony-Geschäftsführer Wagner zur taz. Da man davon ausgehe, daß die EG in ihrer Entscheidungsfindung auch dies berücksichtigen werde, rechne man nicht mit einer Nachzahlung. Eva Schweitzer

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