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Bye Handknattleiksfelag

■ Handball: Ohne Niederlage verläßt isländisches Spitzenteam Hamburg

: Ohne Niederlage verläßt isländisches Spitzenteam Hamburg

„Am meisten freue ich mich darauf, endlich wieder in meinem eigenem Bett schlafen zu können“, sagte Runar Einarson Kapitän des isländischen Handball-Erstligisten Handknattleiksfelag Kopavogs, ehe er am Montag den 24. August mit seiner Mannschaft die Hansestadt in Richtung Island verließ. Zwei Wochen waren die Wikinger in ihren Trainingsurlaub unterwegs, zuerst in der CSFR und zum Abschluß vier Tage in Hamburg, wo sie in drei Freundschafts-Spielen auch dreimal den Platz als Siegerverließen.

Nach ihrem 23:19 Sieg über den Oberliga-Favorit EMTV in der Elmshorner Olympiahalle waren die Handballer von der Inselrepublik am Sonnabend — nachdem sie beim Fußballzweitliga-Spiel des FC St. Pauli gegen den VfL Osnabrück in den seltenen Genuß eines Heimsieges der Millerntorelf gekommen sind — zu Gast bei der Mannschaft von SG BU/Urania am Alten Teichweg. Laut SG BU/Uranias Trainer Viktor Eiser haben er und seine Mannschaft sich den Aufstieg aus der 2. Hamburger Liga in die Oberliga als Ziel gesetzt. Das dieses Ziel keine Utopie ist, zeigten die Barmbeker in ihren Spiel gegen Handknattleiksfelag, wo sie mit Kampf und mit spiritueller Unterstützung des „BU Geistes“ den Isländern nur mit einem 20:21 unterlagen. Uranias Betreuer Jürgen Hitsch zeigte sich nach dem Spiel mit seiner Equipe zufrieden: „Wir haben uns in diesem Spiel gut verkauft, konnten das Tempo mitmachen und standen in der Abwehr gut; wir dürfen aber nicht vergessen, daß die Isländer heute zum Teil mit ihrem Nachwuchs auftraten.“ Zum Abschluß spielten die Männer aus dem Norden dann am Sonntag gegen die Hamburger 3.Liga Mannschaft von VfL Geestacht. Unter dem Klang von Isländischer Volksmusik machten sich die Spieler des Handknatleiksfelags vor 500 Zuschauern warm, zauberten danach 60 Minuten lang, so daß die Schiedsrichter teilweise auch nicht wußten, wie ihnen geschah. Das Endergebnis: 38:21 zugunsten der Isländer. VfL Trainer Jerry Gomzi war von der Show der Isländer begeistert: „Ihr Spiel-Niveau ist sehr hoch, sie sind nicht nur schnell und dynamisch sondern auch technisch sehr stark“. Und zu seiner jungen Mannschaft meinte Gomzi: „Es dauert noch eine Zeit bis die Mannschaft zusammen wächst, aber unser Ziel ist es, oben mitzuspielen.“

Handknattleiksfelag hat sich ein gänzlich anderes Ziel gesetzt: Ein Platz im Europapokal ist das Objekt der Begierde. „Das schaffen wir auch wenn wir in der kommenden Saison nicht vom Verletzungspech geplagt werden“, meinte Runar Einarsson und humpelte davon. Gunnar Gudmundsson

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