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Oldenburger Bibliothek 200 Jahre alt

■ 500.000 Bücher für wissenschaftliche und pädagogische Arbeit

Eine Vernachlässigung des nordwestlichen Landesteils unter früheren Landesregierungen hat die Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Helga Schuchardt, beklagt. Aus Anlaß des 200jährigen Bestehens der Landesbibliothek Oldenburg sagte Schuchardt am Freitag in Oldenburg, vorrangiges Interesse habe es seit der Gründung des Landes Niedersachsen an den Bibliotheken in Ostniedersachsen gegeben. Dazu zählten die Staats-und Universitätsbibliothek Göttingen, die Landesbibliothek Hannover sowie Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. Schuchards Ziel ist es, die Oldenburger Landesbibliothek zu sichern. Einen „großartigen“ Ausbau ließen die Finanzen des Landes allerdings nicht zu.

Für das allgemeine Publikum geöffnet wurde die Bibliothek des Landes Oldenburg von Herzog Peter Friedrich Ludwig im September 1792. Seitdem dient sie der wissenschaftlichen, literarischen und pädagogischen Arbeit sowie der öffentlichen Bildung im Oldenburger Land. Der Grundbestand von 22.000 Bänden aus der ehemaligen Privatbücherei des hannoverschen Hofrats Georg Friedrich Brandes wurde auf gegenwärtig knapp 500 000 Bände erweitert.

Zu den wertvollsten Stücken der universal angelegten Sammlung zählt der Rasteder Kodex des frühen deutschen Rechtsbuchs „Sachsenspiegel“. Er wurde für rund acht Millionen Mark aus Mitteln der Niedersächsischen Sparkassenstiftung vom Oldenburgischen Herzog Anton Günther erworben.

Seit Gründung der Universität Oldenburg im Jahr 1974 ergänzt die Landesbibliothek die wissenschaftliche Uni-Bücherei in erster Linie mit ihren historischen Beständen. Zu den bedeutenden öffentlichen Büchersammlungen im Nordwesten Niedersachsens zählen gegenwärtig neben den Oldenburgischen die Osnabrücker Universitätsbibliothek, die Landschaftsbibliothek in Aurich sowie die Bibliothek der Großen Kirche in Emden.

dpa

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