: Keine Umweltberatung in den Bezirken mehr
In den Bezirksämtern wird es bald keine Umweltberatung mehr geben. Die ABM-Stellen der BeraterInnen laufen Anfang nächsten Jahres aus, und es besteht keine Chance, für diese bürgernahe Beratung neue ABM-Kräfte zu bekommen. Auch feste Stellen sind für die Umweltberatung vor Ort nicht in Aussicht. Auf einen Senatsbeschluß von Ende 1989 beruft sich Peter Mihm, Sprecher des Amtes für Bezirksangelegenheiten. Der Senat habe damals entschieden, die Umweltberater künftig zentral bei der Umweltbehörde zu führen, wo sich das „geballte Umweltwissen“ konzentriere. Dabei hätten allerdings auch Kostengründe eine Rolle gespielt.
Ob die acht für Bürgeranfragen zuständigen Mitarbeiter der Umweltbehörde die Aufgaben der Bezirksberater allerdings übernehmen können, ist fraglich. Das Umwelttelefon ist schon jetzt völlig ausgelastet, das Umwelt-Mobil immmer unterwegs, und nicht immer für alle Hamburger erreichbar. Auch der Weg zur Beratungsstelle der Behörde am Kreuzweg dürfte für Bewohner der Außenbezirke zu weit sein.
Die dezentrale und bürgernahe Arbeit der BeraterInnen in den Bezirken habe sich bewährt als ein notwendiger Bestandteil einer vernünftigen Umweltpolitik und Umwelterziehung, so der GAL-Abgeordnete Holger Matthews. Die GAL fordert daher, die Stadt müsse die Finanzierung der auslaufenden ABM-Maßnahmen übernehmen. Es handle sich bei der bezirklichen Umweltberatung um eine Regelaufgabe, für die im Hamburger Haushalt feste Stellen geschaffen werden müßten. VM
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