: Bremer leben gern alleine
■ Anteil der Singlehaushalte steigt / Drei-Personen im Haus in der Minderheit
340.100 Haushalte gab es im April 1991 im Land Bremen. Dieses Ergebnis eines Mikrozensus stellte das Statistische Landesamt jetzt vor. Damit gibt es etwa 55.100 (+ 19,3 Prozent) Haushalte mehr als bei der Volkszählung 1970. Die Einwohnerzahl hat sich jedoch in der gleichen Zeit von 722.718 auf etwa 681.000 (-5,6 Prozent) verringert. Der Grund dafür liegt in der Zunahme der Ein-und Zweipersonenhaushalte.
Seit 1950 hat sich der Anteil der Alleinlebenden von 23,4 auf 42,3 Prozent (1991) erhöht. Somit sind fast die Hälfte aller Haushalte Singlehaushalte. Immer mehr Menschen wohnen, wirtschaften, essen und schlafen alleine.
Zahlenmäßig verteilen sich die Veränderungen der Solohaushalte zwischen 1950 und 1991 wie folgt: unter 25jährige von 8,7 auf 8,3, für die 25-bis unter 45jährigen von 29,6 auf 31,4 , für die 45-bis unter 65jährigen von 34,7 auf 22,6 und für die über 65jährigen von 27 auf 37,9 Prozent.
Die Zahl der Zweipersonenhaushalte ist von 28,7 (1950) auf 31,8 Prozent (1991) nicht wesentlich gestiegen. Die größeren Haushalte zeigen allerdings nach wie vor eine sinkende Tendenz auf. 1991 lebten nur noch etwa 25,9 Prozent der Bevölkerung des Landes Bremen in Haushalten mit mehr als drei Personen. In den 50er und 70er Jahren wohnten noch in vier von zehn Haushalten mehr als drei Menschen.
Statistisch landesamtlich ausgedrückt hat sich die durchschnittliche Anzahl der Personen je Haushalt in den letzten 40 Jahren von 2,64 Personen (1950) auf 2,01 Personen (1991) verringert.
taz
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