: Städte subventionieren Lärm und Gestank
Berlin (taz) — Städte subventionieren den Autoverkehr höher als den öffentlichen Nahverkehr. Zu diesem Ergebnis kommt Arno Gahrmann, Wirtschaftswissenschaftler an der Fachhochschule Wiesbaden, anhand einer ökonomisch-ökologischen Gesamtrechnung der Verkehrskosten.
Am Beispiel der Stadt Wiesbaden errechnete er, daß ein mit dem Bus zurückgelegter Kilometer mit 20 Pfennig aus dem Stadtsäckel bezuschußt wird, ein Auto-Kilometer aber mit 25 Pfennig. Gahrmannn berücksichtigte in seiner Studie die verschiedenen indirekten Kosten wie Straßenbau, Gesundheitsschäden, Gebäudereparaturen oder Lärmschutzwälle. Müßten diese von den Verursachern beglichen werden, würde der Liter Benzin vier Mark kosten. Aber auch die Busfahrkarte müßte das Doppelte kosten. Da der Wirtschaftsprofessor solche Preiserhöhungen für nicht durchsetzbar hält, sollten Autofahrer wenigstens nicht höher subventioniert werden als die Fahrgäste von Bussen und Bahnen. bün
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen