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Neue Vorwürfe gegen Saga

■ Spottpreismieten für Manager / Die GAL zahlt mehr als die SPD

/ Die GAL zahlt mehr als die SPD

Drei von vier Hauptabteilungsleitern und sieben Abteilungsleiter des städtischen Wohnungsunternehmens Saga wohnen nach Darstellung der Hamburger Rundschau zu „Spottpreismieten“ in Wohnungen aus dem Saga-Bestand. Bei den Gewerbemiete bevorzugt die Saga dem Bericht zufolge die regierende SPD: Während „Die Grünen“ für ihr „sanierungsbedürftiges“ Fraktionsbüro im Hamburger Bezirk Mitte 14 Mark/qm Kaltmiete zahlten, verlange die Saga für das SPD- Bürgerschaftsabgeordnetenbüro in Hamburg-Mitte nur 6,78 Mark/qm.

Bei den aufgeführten Fällen der zehn Saga-Manager liegen die Mieten bei neun Wohnungen zwischen 5,17 Mark/qm und 7,90 Mark/qm, also unter der Anfangsmiete im Sozialen Wohnungsbau. Lediglich der Leiter der Hauptabteilung Technik bezahle für seine Wohnung, Am Quickborn, 10,50 Mark/qm. Zuvor aber habe sich der Manager „noch schnell auf Saga-Kosten sanieren“ lassen. Als Hauptabteilungsleiter des Bereichs Technik habe er vor seinem Einzug die Aufträge, darunter Sanitärarbeiten für fast 16000 Mark, selbst unterzeichnet.

Der FDP-Landeschef Robert Vogel fühlt sich durch die neuen Nachrichten bestätigt. Bausenator Eugen Wagner und die Saga-Manager wären nun „von der Wirklichkeit eingeholt“ worden. „Filz und Mißwirtschaft“ ließen sich trotz aller Anstrengungen nicht vertuschen. „Wagner und Genossen müssen sich fragen lassen, wie lange sie noch die Öffentlichkeit an der Nase herumführen wollen.“ taz

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