Fahrverbot bei Ozon-Alarm

■ Ab 120 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft Autos aus

Bei erhöhten Ozonwerten sollte künftig ein generelles und großflächiges Fahrverbot für Kraftfahrzeuge erlassen werden. Dies forderte die Umweltschutzorganisation Robin Wood am Mittwoch in einem offenen Brief an den Bremer Umweltsenator Ralf Fücks (Grüne).

Nach Ansicht der Umweltschützer muß das Verbot in Kraft treten, wenn die Ozonbelastung den Warnwert der Weltgesundheitsorganisation von über 120 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft übersteigt. In Bremen seien die bundesdeutschen Werte von 180 Mikrogramm in diesem Sommer mehrfach erreicht und überschritten worden.

Robin Wood schlug außerdem vor, Ausnahmeregelungen für bestimmte Berufsgruppen zu genehmigen. Das Fahrverbot sollte jedoch auch für Besitzer von Fahrzeugen mit eingebauten Katalysatoren gelten, da diese im Kurzstreckenbereich wirkungslos blieben und ungehindert Schadstoffe ausstießen.

Die Umweltgruppe will den Senator für einen bundesweiten „Modellversuch“ gewinnen, der neben dem Fahrverbot bei überhöhten Ozonwerten auch vermehrt für Tempo-30 Zonen, für Parkraumverknappung und andere verkehrslenkende Maßnahmen vorsieht.

Robin Wood zitiert u.a. auch den Sprecher des Umweltbundesamtes, der sich bereits öffentlich für die Sperrung des Autoverkehrs in Innenstädten bei Ozonalarm ausgeprochen haben soll. Mit der Stillegung der Autos sei die Hauptquelle für Ozon versiegt, meinen die Umweltschützer.

dpa