: Tennis der Vorstadt
■ Niendorf: 24 Jugendteams spielen den 1. Blumenau-Team-Cup aus
Niendorf hat — rein als Stadtteil betrachtet — schwer zu leiden. Irgendwie ist der Flecken nichts als eine verpaßte Autobahnabfahrt auf dem Weg in die Hamburger Innenstadt. Zudem wohnen in seinen Grenzen meist Leute, die sich nicht
1aufs Land trauen und doch den Dreck der Großstadt meiden möchten.
Und doch macht ein Ereignis anheischig, Niendorf in den Mittelpunkt der Hamburger Sportberichterstattung zu rücken: Der 1. Blu
1menau-Team Cup 92. 24 Jugendteams spielen seit gestern auf der Tennisanlage am Wendlohstieg 10 um Punkte und Pokale. Gespielt werden jeweils zwei Einzel und ein Doppel. Blumenau-Jugendwart Helmut Wiring beteuert: „Der Charakter des Einzelwettkampfs soll zurückstehen.“
Heute abend wird nicht nur gelobbet, gestoppt, gesliced und getopspinnt. Um etwa 20 Uhr steigt die Players Night, eine Art Vorschule für angehende Tennismillionäre — mit heißen Würstchen und Buletten, Mettwurstbrötchen und alkoholischen Getränken. Eine Disco soll für die Stimmung sorgen, die womöglich im Laufe der sportlichen Wettkämpfe verlorengegangen ist. Pressesprecher Berd Loppow: „Jetzt hat auch Niendorf eine Art World-Team-Cup.“ Warum eigentlich nicht? Der Eintritt ist frei.
afo
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
