: Pavianleber-Mann tot
Washington (dpa/taz) — Der erste Mensch, dem eine Pavianleber eingepflanzt wurde, ist in der Nacht zum Montag gestorben. Der 35jährige Mann erlag in der Universitätsklinik in Pittsburg im US-Bundesstaat Pennsylvania Blutungen im Gehirn. Ihm war am 28. Juni die Pavianleber eingepflanzt worden, da sein eigenes Organ durch Hepatitis B zerstört wurde. Die historische Operation (vgl. taz vom 14. August 1992) war gewagt worden, da das Hepatitis-Virus die Leber eines Pavians nicht angreift. Bis vor zwei Wochen schien sich der Patient auch gut von dem Eingriff zu erholen. Am 25. August mußte er wegen Fiebers aber wieder auf die Intensivstation verlegt werden. Seit vergangenen Dienstag wurde er künstlich beatmet, da eine Infektion seine Lungenfunktion beeinträchtigte. Ärzte vermuten, daß er eine Blutvergiftung entwickelt hat, nachdem ihm ein Kontrastmittel für eine Röntgenaufnahme des Gallengangs gespritzt worden war. Dabei könnten möglicherweise Bakterien in seinen Körper gelangt sein.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen