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Die Quittung der St. Pauli-Liebhaber

■ FC St. Pauli: Nur 7000 Karten für Pokalschlager gegen Nürnberg (heute 15.30 Uhr) verkauft / Heisig noch nicht da

: Nur 7000 Karten für Pokalschlager gegen Nürnberg (heute 15.30 Uhr verkauft) / Heisig noch nicht da

Ist der FC St. Pauli in einer Krise? Der Tabellenstand und die die Sitzungen des Vorstandes am Montag lassen so etwas vermuten. Daß Fußball der St. Paulianischen Art bisher immer etwas rustikales, volkstümliches hatte, störte bei Erfolgen niemanden. Diesen Ballsport als äthetischen Genuß gab es im Millerntorstadion noch nie zu goutieren. Die Leistungen der letzten Zeit allerdings haben die Liebhaber des FC St. Pauli weit mehr verschreckt, als es den Verantwortlichen lieb ist. Nur 7000 Karten sind im Vorverkauf für das heutige Pokalspiel gegen den Bundesligisten Nürnberg über den Tisch gegangen. Zahlen, die eine Kulisse von etwa 15000 erwarten lassen.

Den Fans, die sich trotz der teilweise desolaten Vorstellungen der Mannschaft ihre Party nicht vermiesen lassen, wird erst einmal defensiver Fußball geboten. Leonardo Manzi wird als einzige Sturmspitze auflaufen. Auf der Bank hat der Liebhaber des Stürmer-Roulettes, Michael Lorkowski, vier weitere Angreifer postiert. Wenn es gegen den Favoriten aus Nürnberg 'mal wieder mit dem Toreschießen nicht klappt, hat Lorko sich Klaus Ottens, Markus Aerdken, Andreas Jeschke und Thomas Goch als Alternativen vorbehalten.

Auf Jochen Heisig, dem designierten Retter der Sturmmisere, müssen die Liebhaber des St. Pauli- Kicks noch weiter warten. Die Kiez-Club-Oberen sind sich mit 1860 München noch nicht über die Ablösesumme einig. Die Löwen verlangen nach wie vor 100000 Mark Leihgebühr für die Dienste des Goalgetters.

Feiern können die Liebhaber des St. Pauli-Kicks indes die Vorstöße

1von Robert Nicolic. Der Verteidiger wurde rechtzeitig vor dem ersten Saisonhöhepunkt im Wilhelm- Koch-Stadion wieder fit. Wird er in der Lage sein das von National- Torwart Andreas Köpke gehütete Nürnberger Tor zu gefährden? Der vormalige Kieler Köpke (spielte

1schon in der Oberliga mit Holstein am Millerntor) ist optimistisch und hofft daß seine Serie, am Millerntor noch kein Tor gefangen zu haben, anhält. Ein Fan hat der Mannschaft eine Prämie in Form eines 50 Liter Fasses Bier für ein Tor gegen die neue nationale Nummer 1 im Tor

1versprochen.

Die Nürnberger müssen auf ihren Spielmacher Hans Dorfner und auf den Abwehrspieler Thomas Brunner verzichten. Den vormaligen Nationalspieler Dorfner plagt noch eine Muskelverhärtung im Oberschenkel, Brunner hat Be-

1schwerden am Mittelfußknochen. Beide konnten diese Woche noch nicht trainieren. Auch wenn der Trainer des Bundesligisten Willi Entenmann fordert: „Die müssen da durch“, ist ihr heutiger Einsatz unwahrscheinlich.

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