: Strafbefehle gegen Werftmanager
■ Ermittlungen auch gegen Systemtechnik-Nord?
Wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz hat das Amtsgericht Brake nach Informationen von Radio Bremen Strafbefehle gegen zwei Manager der Werft Abeking und Rasmussen in Lemwerder bei Bremen erlassen. Wenn die bereits Geständigen die Strafbefehle annehmen, will das Gericht seine Ermittlungen einstellen. Dies würde der Staatsanwaltschaft den Nachweis dafür ersparen, daß es sich bei den vier aus Lemwerder nach Taiwan gelieferten angeblichen Küstenmotorschiffen tatsächlich um Minensuchboote gehandelt habe. Von der Werft waren auch am Freitag keine näheren Einzelheiten zu erfahren.
Weitere Ermittlungen drohten möglicherweise den Zulieferern des illegalen Rüstungsexports. Dazu gehört auch die zum Bremer Vulkan-Verbund zählende Elektronik-Firma Systemtechnik Nord/STN. STN hat bestätigt, die vier Boote Unterwassersichtgeräte vom Typ „Pinguin“ geliefert zu haben. Dabei habe es sich jedoch um sogenannte Offshore- “Pinguine“ gehandelt. Sie seien baulich nicht mit den Geräten identisch, wie sie an die Bundesmarine geliefert würden.
Die Offshore-Geräte dienten beispielsweise der Ortung von Giftfässern unter Wasser und zur Feststellung von Materialschäden an Bohrinseln. Die zivilen „Pinguine“ seien nicht für militärische Einsätze geeignet und könnten auch nicht dafür umgerüstet werden. Zudem seien sie im Gegensatz zur militärischen Version ortbar, sagte Hahne. dpa
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