piwik no script img

Grüne für verdeckte Ermittler

Stuttgart (dpa) — Die Führung der baden-württembergischen Grünen hat eine Wende in der Drogenpolitik vollzogen: Landesvorstand und Teile der Landtagsfraktion sprachen sich am Freitag überraschend für den Einsatz verdeckter Ermittler zur Bekämpfung der organisierten Drogenkriminalität aus. Allerdings müsse die Tätigkeit der Ermittler unter richterlichem Vorbehalt stehen, heißt es in einem Leitantrag für einen „kleinen Parteitag“ der baden-württembergischen Grünen.

In dem Papier wird auch die Freigabe von Marihuana und Haschisch ab 16 Jahren gefordert, da die Droge Cannabis im Vergleich zum legalen Alkohol „kaum gesundheitliche oder gesellschaftlich relevante Schäden“ zur Folge hätte.

Nach holländischem Vorbild könnten Cannabis-Produkte in Apotheken und lizenzierten Lokalen abgegeben werden.

Landesvorstandssprecher Winfried Hermann betonte, daß man sich in der bisherigen Drogenpolitik „verrannt“ habe. Es sei „schizophren und heuchlerisch“, wenn manche Politiker und Journalisten sich über Herointote aufregten, nicht aber über den oft tödlichen Alkohol- und Nikotinkonsum.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen