: SPD unten im Asyl-Streit
■ Das Asyl-Thema zerrt weiter an den Nerven der SPD
Allen voran sind die Bremer dem Vorstoß des Bürgermeisters gefolgt und debattieren die Asylpolitik der SPD — ein Thema, bei dem nur unbefriedigende Formeln herauskommen können: Kommunalpolitisch verantwortliche SPD-Bürgermeister finden, daß es so nicht weitergehen kann mit der Anzahl der aufzunehmenden Flüchtlinge, parteibewußte SPD-Mitglieder finden, daß man nach drei, vier Jahren Widerstand gegen CDU- Politik doch nicht einfach die Segel streichen kann, nur weil Engholm in einer Umfrage so schlecht aussah.
Auch in Bremen telefonieren die fleißigen FragerInnen von Infas in diesen Tagen umher und fragen, wie die Leute die Ampel-Koaltion finden. Daß die Bremer SPD auf infas-Ergebnisse gelassener reagiert als der Vorsitzende, ist kaum zu erwarten. In einer grün-internen Information formulierte der Umweltsenator Fücks über die Senatsklausur zum Bremer Sanierungsprogramm, sie sei „gruppendynamisch interessant“ gewesen. Warum, sagt Fücks nicht: Die Grünen- und FDP-Senatoren haben sich gut verstanden haben. Die SPD-SenatorInnen sind heillos zerstritten. Was bei der Asyl-Debatte auch herauskommt — es kostet die Bremer SPD weiter Nerven. Klaus Wolschner
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen