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»Asylstelle provoziert Mob«

■ Grüne gegen den neuen Standort in Hohenschönhausen

Hohenschönhausen. Auch die Fraktion des Bündnis 90/Grüne hat Innensenator Heckelmann (CDU) jetzt aufgefordert, von der geplanten Verlegung der Asylstelle nach Hohenschönhausen »Abstand zu nehmen«. Ende August hatten die Grünen noch die These vertreten, der neue Standort sei kein Problem.

Nach einer Besichtigung der künftigen Asylstelle auf einem ehemaligen Stasi-Geländes an der Ferdinand-Schultze-Straße und der Anmarschwege von S-Bahn, Bus und Straßenbahn am vergangenen Freitag revidierte der ausländerpolitische Sprecher des Bündnis 90/Grüne, Ismael Kossan, diese Position jedoch. Der Grund: Die Asylsuchenden seien in dem zum Teil unbebauten Gewerbegebiet besonders gefährdet. »Sie bilden ein offenes Angriffsziel für kriminelle Rechtsradikale und deren klatschenden Mob«, so Kossan. Zudem liege die Asylstelle sehr verkehrsungünstig, auf dem Gelände stünden keine Warteräume für die Asylbewerber zur Verfügung, auch für die Behördenmitarbeiter seien die neuen Räumlichkeiten unzumutbar. Außerdem sei in Hohenschönhausen weiterhin mit langen Warteschlangen zu rechnen. Aus all diesen Gründen sei das Vorhaben »verantwortungslos«.

Die geplante Verlegung der Asylstelle in die Ferdinand-Schultze- Straße wird, wie berichtet, auch vom Bezirksamt Hohenschönhausen, der Gewerkschaft der Polizei (GdP), der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) sowie dem Berliner Flüchtlingsrat aus Sicherheitsgründen abgelehnt. Die Gefahr, in dem Randgebiet von Hohenschönhausen Opfer rassistischer Angriffe zu werden, sei ungleich höher als in der Innenstadt, hieß es am vergangenen Freitag in einer Presseerklärung des Flüchtlingsrats. plu

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