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Dreiviertel-Slam für Monica Seles

■ Monica Seles gewann die US Open durch ein 6:3, 6:3 gegen die Graf-Bezwingerin Arantxa Sanchez-Vicario/ Pete Sampras und Stefan Edberg im Männerfinale

New York (dpa/taz) — Gegen Ende des Frauen-Finales der US Open in Flushing Meadow schien es fast, als säßen lauter Angehörige der Familie Sanchez-Vicario auf den Schieds- bzw. Linienrichterstühlen. So viele merkwürdige Entscheidungen zugunsten der Spanierin Arantxa-Sanchez-Vicario wurden gefällt, daß Gegnerin Monica Seles schließlich nicht mal mehr protestieren mochte, sondern nur müde abwinkte.

Ihr 5:0-Vorsprung im zweiten Satz schmolz auf diese Weise noch einmal auf 5:3 zusammen, doch dann verwandelte sie nach eineinhalb Stunden den Matchball zum 6:3, 6:3. Nach den Australian Open und den French Open hatte die 18jährige auch die US Open gewonnen, doch der Grand Slam blieb ihr durch die Niederlage gegen Steffi Graf in Wimbledon verwehrt. „Ich habe mich da zu sehr unter Druck gesetzt. Ich dachte nur an den Sieg und ,whoosh‘, weg war er.“ Im nächsten Jahr will sie es wieder versuchen und endlich auch in Wimbledon gewinnen. „Es wird mir nicht so gehen wie Ivan Lendl“, meinte sie. Lendl war in London immer der Verlierer.

In Flushing Meadow stand die Weltranglistenerste insgesamt nur sieben Stunden auf dem Platz, fast ebenso lange mußte sie auf den Beginn ihres Finales warten. Michael Chang und Stefan Edberg lieferten sich zuvor das längste Match der US- Open-Geschichte. Sie überboten den Rekord vom Becker-Lendl-Match letzte Woche (5:01 Stunden) um 25 Minuten, Edberg gewann den 5. Satz des Halbfinales schließlich mit 6:4. Im anderen Semifinale besiegte Pete Sampras den Weltranglistenersten Jim Courier in vier Sätzen.

Finale: Monica Seles - Arantxa Sanchez-Vicario 6:3, 6:3

Männer, Halbfinale: Pete Sampras (USA) - Jim Courier (USA) 6:1, 3:6, 6:2, 6:2, Stefan Edberg (Schweden) - Michael Chang (USA) 6:7 (3:7), 7:5, 7:6 (7:3), 5:7, 6:4

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