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Krebs durch Dieselmotoren

Hamburg (AP) — Luftschadstoffe aus Dieselmotoren gefährden die menschliche Gesundheit nach einer Expertenstudie stärker als bisher bekannt. Der Spiegel berichtet aus dem bislang unveröffentlichten Gutachten der Landesumweltministerien zum „Krebsrisiko durch Luftverunreinigungen“.

Danach geht das größte Risiko, an Krebs zu erkranken, in Deutschland „gegenwärtig von Stoffen aus, die vom Kfz-Verkehr emittiert werden“. Die vor allem verkehrsbedingten Luftschadstoffe verursachen nach Erkenntnissen der seit 1984 vom Länderausschuß für Immissionsschutz erarbeiteten Studie „rund zwei Prozent“ aller Krebstodesfälle. Statistisch gesehen sterben damit täglich zehn Personen an den Folgen von Schadstoffen, die aus dem Auspuff kommen. Das seien jährlich zusätzlich 4.000 Verkehrstote. Ein „relativ hohes kanzerogenes Risiko“ ermitteln die Autoren der Studie dabei für die Dieselrußpartikel aus 5,4 Millionen Motoren von Lastwagen, Autos, Baumaschinen oder Nutzfahrzeugen. Nach der Länderstudie sei die „inhalative Belastung“ und das Risiko einer Lungenkrebserkrankung durch Dieselruß in den Ballungsgebieten bis zu achtmal höher als auf dem Land. Mit jährlich 42.000 Tonnen sei der Lastwagen- und Busverkehr der größte Erzeuger von Dieselruß. Neben verschärften Abgasrichtlinien muß nach Ansicht der Gutachter vor allem das Verkehrsaufkommen durch „drastische Eingriffe“ vermindert werden.

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