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Polizei schläft

Berlin. In den dezentralen Lagediensten der Berliner Polizei schlafen die Beamten schon mal während der Dienstzeit ein, weil sie zu wenig Arbeit haben. Dies sagte der CDU-Abgeordnete Klaus-Hermann Wienhold gestern im Innenausschuß des Abgeordnetenhauses. Er berief sich dabei auf die Mitte der 70er Jahre, als er selbst im Lagedienst der Direktion City arbeitete. Dort hätten sich fünf der sieben Angestellten jede Nacht »flach gelegt«. Nur er als Kripobeamter und der Funker seien wachgeblieben, weil sie genügend zu tun hatten. Wienhold unterstrich damit seine Forderung nach Abschaffung der dezentralen Koordinationsstellen. Seiner Meinung nach reicht der sogenannte »Große Lagedienst« der Polizei völlig aus. Aus finanziellen Gründen sei es »Wahnsinn«, in jeder der sieben Direktionen einen eigenen Lagedienst zu unterhalten. Hans-Joachim Tilgner vom City-Lagedienst wies die Vorwürfe zurück. Daß Kollegen während der Arbeitszeit schliefen, sei ihm in seinen 16 Dienstjahren nie vorgekommen. dpa

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