: Roma fordern ein Opferdenkmal
Der Zentralrat der Deutschen Sinti und Roma hat gestern im Rahmen einer Gedenkveranstaltung vor dem Berliner Brandenburger Tor die Errichtung eines Nationalen Holocaust-Denkmals für die während des Nationalsozialismus ermordeten Sinti, Roma und Juden gefordert. Gestern vor 50 Jahren hatte die nationalsozialistische Führung das Programm der „Vernichtung durch Arbeit“ beschlossen. Der Gedanke der Vernichtung durch Arbeit sei der beste“. Aus Respekt vor den 500.000 ermordeten Sinti und Roma, so Romani Rose weiter, könne der Zentralrat der Sinti und Roma nicht zulassen, daß das Nationale Holocaust Denkmal allein den ermordeten Juden gewidmet werde. Der Zentralrat der Juden hatte Anfang Juli dieses Jahres ein Nationales Holocaust Denkmal allein für die ermordeten Juden verlangt und dies mit der Einmaligkeit des Holocaust begründet. Bundesinnenminister Seiters entschied daraufhin, daß das Nationale Mahnmal auf dem Pariser Platz ausschließlich den jüdischen Opfern gewidmet werden soll.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
