: Hilfe bei Länderfinanzausgleich
Bonn/Hamburg (dpa) - Bundesfinanzminister Theo Waigel hat erste Grundzüge für die ab 1995 anstehende Neufassung des Länderfinanzausgleichs unter Einbeziehung der neuen Bundesländer skizziert. In einem als „Leitgedanken“ bezeichneten Thesenpapier, das der überregionalen Tageszeitung Die Welt vorliegt, sichert Waigel nach Angaben der Zeitung eine „systemgerechte Mitwirkung des Bundes“ sowie Sonderzuweisungen aus Bonn für eine mehrjährige Übergangsfrist zu. Das Thesenpapier solle jetzt den Ländern zur Beratung zugeleitet werden.
Dem Bericht der Welt (Montagsausgabe) zufolge sollen vom 1. Januar 1995 an die Zuweisungen an die finanzschwachen Länder in einem gesetzlich festgelegten Verhältnis durch Ausgleichsbeiträge der finanzstarken Länder und durch Bundesergänzungszuweisungen aufgebracht werden. In Zukunft sollten die Zuweisungen an finanzschwache Länder so bemessen werden, daß jedes Land eine Mindestfinanzkraft von 95 Prozent der durchschnittlichen Finanzkraft erreicht, hieß es in dem Artikel.
Außerdem sollen die neuen Länder (einschließlich Gesamt-Berlin) laut Welt-Bericht übergangsweise für mehrere Jahre zusätzlich „Sonderbedarfs-Bundesergänzungszuweisungen“ entsprechend ihrer Einwohnerzahl erhalten. Damit sollen die Haushaltsdefizite begrenzt werden.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen