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Prometheus verbrennt zuviel

Die BürgerInnen im Hamburger Stadtteil Billbrook sind sauer: Die Sonderabfallverbrennungsanlage „Prometheus“, ein Pilotprojekt der eigens zur Boehringer-Sanierung gegründeten Tochtergesellschaft Dekonta, will ihre Kapazitäten ausdehnen. Die Anlage, deren Betrieb die AnwohnerInnen seit rund einem Jahr zähneknirschend hinnehmen, war eingerichtet worden, um den unter anderem mit Dioxinen verseuchten Boden des früheren Boehringer-Werksgeländes zu säubern.

Jetzt, so prangern die erbosten Billbrooker an, wolle die Dekonta „das bisherige Stillhalten mißbrauchen“. So plane das Unternehmen, nicht nur verseuchten Boden, sondern auch „flüssige Produktionsabfälle durch den Ofen zu schieben, wenn der Emissionsgrenzwert nicht ganz ‘ausgeschöpft' ist.“ Damit ist für die AnwohnerInnen das Maß voll. Sie wollen jetzt gegen „Prometheus“ klagen. Denn erstens sei die Anlage für diese Abfälle gar nicht gebaut und zweitens würden giftige Stoffe nur unvollständig zerstört, „ohne daß überhaupt ein Grenzwert für sie festgelegt wäre“. Zudem verstoße die Verbrennung der Sonderabfälle gegen die Auflage der Umweltbehörde, den „Emissionsstrom so weit wie möglich zu begrenzen“. Heute um 16.30 Uhr, ab S-Bahn Moorfleth, wird daher ein Protestmarsch zur Dekonta organisiert. taz

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