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Bewußtseinspflege für das Denkmal

■ Aktionstag am Sonnabend soll Spender für erhaltenswerte Gebäude werben

soll Spender für erhaltenswerte Gebäube werben

Der Verein „Freunde der Denkmalpflege“ veranstaltet am kommenden Sonnabend einen Aktionstag der privaten Gruppierungen und Vereine, die sich in Hamburg um den Erhalt von denkmalwürdigen Bauten kümmern. Zwischen 11 und 18 Uhr werden 25 Einzelinitiativen im Völkerkundemuseum ihre Arbeit vorstellen. Damit soll ein „Tag der Denkmalpflege“ ins Leben gerufen werden und die Bürgerinitiativen zu einem „Kranz privaten Engagements verflochten“ werden, so Helmuth Barth, Vorsitzender des Vereins.

Sowohl Initiativen, die sich um den Erhalt einzelner Bauten sorgen — etwa um das Heine-Haus, die Speicherstadt, den S-Bahnhof Rübenkamp oder die Arp-Schnitger- Orgel in der Jakobikirche — als auch breiter angelegte Verbände werben an diesem Tag gemeinsam für mehr privates Engagement im Denkmalschutz. In den unterschiedlich großen Vereinen sind kanpp 3000 Mitglieder organisiert.

Einzelne Vereine haben ja in den letzten Monaten beträchtliches Aufsehen erregt. Insbesondere der Förderkreis „Rettet die Nikolaikirche“ hat dank des Engagements seines Vorsitzenden Ivar Buterfas immer wieder den Weg in die Schlagzeilen gefunden. Dennoch sind die Vereine sich einig, daß noch einige Bewußtseinspflege nötig ist, um weitere Spender zu aktivieren.

Bei einem Pressegespräch am Dienstag morgen wies Barth außerdem darauf hin, daß der Denkmalschutz in Hamburg, anders als in anderen deutschen Städten wie Frankfurt, Berlin oder Köln, längst nicht mit genügend Geldern ausgestattet sei. Den knapp tausend in die Denkmalliste eingetragenen Bauten stehen über zehntausend als denkmalwürdig eingestufte Gebäude gegenüber, die nicht mit öffentlichen Mitteln restauriert werden. Für Denkmalpflegemaßnahmen sieht der kommende Haushalt 1,6 Millionen Mark vor, zur Förderung des Denkmalschutzes kann ein Investitionsvolumen von 10 Millionen Mark aktiviert werden.

Der Verein, der die Veranstaltung mit der Unterstützung des Denkmalschutzamtes organisiert hat, möchte allerdings kein Dachverband der Initiativen werden, sondern lediglich für bessere Kommunikation untereinander und nach außen sorgen. tlb

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