: Unser Krallie ist tot
■ Trauer in Bremerhaven: Pinguin „Krallie“ starb im Alter von 21 Jahren
Bremerhaven trauert um seinen berühmten Felsenpinguin „Krallie“. Er starb im hohen Pinguinalter von 21 Jahren am Wochenende im Bremerhavener Zoo am Meer. „Krallie“ kam 1972 als junger „Kerl“ in den Zoo. Seinen Namen verdankt er der mittleren Kralle seines rechten Fußes, die abnorm lang war und stets geschnitten werden mußte, erklärte Zoodirektor Rüdiger Wandrey am Dienstag. Was „Krallie“ am vergangenen Freitag bewogen haben kann, ein Bad zu nehmen, wußte der Zoodirektor nicht zu sagen. Offenbar waren auch seine Artgenossen derart verwundert über das Ansinnen, daß sie sich auf ihn stürzten. Um derartigen Zuwendungen zu entgehen, holten die Wärter ihn aus dem Wasser. Nach der abendlichen Verpflegung verschwand er dann in seiner Höhle und starb nach Meinung Wandreys an Alterschwäche.
Bis Mitte der 80er Jahre war „Krallie“ für alle ein männlicher Pinguin. Erst als „er“ ein Ei legte, wurde der Irrtum aufgedeckt. Gleichzeitig erkannten die „Fachleute“, daß die ihm zugedachte Dame „Ulla“ ein männlicher Artgenosse war. Eigenwillig wie „Krallie“ seit eh und je war, brütete der Pinguin allein. Im Normalfall wechseln sich nach Angaben Wandreys die Partner ständig ab. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen