piwik no script img

Palästinenser machen Druck

Washington (AP) — Bei den Nahost-Verhandlungen haben nach Syrien nun auch die PalästinenserInnen von Israel eine konkrete Zusage für einen Rückzug aus den besetzten Gebieten gefordert. Dies sei bisher aber nicht geschehen, kritisierte die palästinensische Vertreterin, Hanan Aschrawi, in Washington.

Die israelische Delegation lehnte es jedoch erneut ab, einem Rückzug aus den besetzten Gebieten zuzustimmen. Diese Forderung sei ein „Ablenkungsmanöver“. Ein israelischer Vertreter erklärte, die Palästinenser „müssen ein für allemal einsehen, daß wir hier über eine Übergangslösung verhandeln für einen schmerzhaften Konflikt. Wenn die Palästinenser weiterhin Fragen wie die Resolution 242 in der Diskussion wollten, dann „kommen wir nicht weiter“. Die Resolution 242 wurde 1967 von den Vereinten Nationen verabschiedet und sieht den Abzug Israels aus den im Sechs-Tage-Krieg eroberten Gebieten vor. Über den endgültigen Status des Westjordanlandes und des Gaza-Streifens werde erst verhandelt, wenn dort eine palästinensische Selbstverwaltung mindestens drei Jahre gearbeitet habe, erklärte der israelische Delegationsleiter Rubinstein. Frau Aschrawi warf Israel ferner vor, 80 Prozent des Wassers aus den besetzten Gebieten für eigene Zwecke auszubeuten. Außerdem habe man den Eindruck, daß Israel versuche, durch seine Siedlungspolitik vollendete Tatsachen zu schaffen. Die Palästinenser haben wiederholt die Befürchtung geäußert, die große Zahl jüdischer Siedler könne den Charakter der vormals rein arabischen Gebiete unwiderruflich verändern.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen