piwik no script img

US-Regierung begrüßt Abzug russischer Truppen aus Kuba

Washington/Havanna (afp) — Die US-Regierung hat die Entscheidung Rußlands begrüßt, seine auf Kuba stationierten Soldaten von der Karibikinsel abzuziehen. Dies sei ein weiterer Beweis für Kubas weltweite Isolierung, erklärte der Sprecher des Weißen Hauses, Marlin Fitzwater, am Mittwoch. Die kubanische Führung hatte zuvor die mit Rußland erzielte Einigung bekanntgegeben, wonach die Truppen in mehreren Etappen bis zur Mitte des kommenden Jahres abziehen sollen. In der offiziellen Erklärung der kubanischen Regierung hieß es, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion habe die Stationierung der Truppen keinen Sinn mehr. Ihre Aufgaben könnten „vollständig von den revolutionären Streitkräften und dem kubanischen Volk wahrgenommen“ werden. In der offiziellen Erklärung hieß es, die kubanische Regierung habe Abstand davon genommen, als Gegenleistung für die Heimreise der russischen Soldaten den Abzug der US-Truppen aus Guantanamo, dem Stützpunkt der USA im Osten Kubas, zu verlangen.

Die ursprünglich 2.800 Mann starke Einheit war im Rahmen eines sowjetisch-kubanischen Abkommens einige Monate nach der Kuba- Krise vom Oktober 1962 auf Kuba stationiert worden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen