: Stolpe beklagt Sterilisierungen
Potsdam (epd) — Als besorgniserregend hat der brandenburgische Ministerpräsident Manfred Stolpe die „massenweise Zunahme“ von freiwilligen Sterilisierungen arbeitsplatzsuchender Frauen in den neuen Bundesländern bezeichnet. Es reiße ein, so betonte Stolpe am Samstag abend vor den Teilnehmerinnen einer Konferenz der Evangelischen Frauenhilfe in Deutschland in Potsdam, daß Ärzte bei Bewerbungen entsprechende Papiere ausstellten. „Die zahlenmäßige Auswirkung“, sagte der Ministerpräsident, sei „weitaus größer“, als er vermutet habe. Es sei allerdings in Brandenburg bislang nicht gelungen, Unternehmen zu benennen, die eine solche Entscheidung von Frauen forderten. Daher würde jetzt nach Betrieben gefahndet, die entsprechende Bescheinigungen bei der Bewerbung entgegennehmen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
