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Billig davongekommen

■ 20jähriger wegen Steinen auf Ausländerheim verwarnt

Moabit. Stein- und Flaschenwürfe aus einer Gruppe von Skinheads auf Unterkünfte von Polen und Vietnamesen in Schwedt hat ein Moabiter Jugendgericht gestern mit einer Verwarnung für einen mittlerweile 20jährigen Zimmermann geahndet. Der Angeklagte aus Lichtenberg wurde wegen schweren Landfriedensbruch verurteilt und muß außerdem eine Geldstrafe von 300 Mark zahlen.

Nach dem Sieg der deutschen Mannschaft im Fußballweltmeisterschaftsfinale 1990 hatte sich der damals 18jährige einem Trupp Rechtsradikaler angeschlossen und selbst Steine und Flaschen gegen die Ausländerunterkünfte geworfen. Vor Gericht sagte der Mann, er sei auf die Straße gegangen, um den Sieg zu feiern. Er sei angetrunken gewesen und habe sich von den Skins mitreißen lassen. Er habe »sehr großen Mist« gemacht, sein Verhalten tue ihm jetzt leid. dpa

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