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Jugendliche haben seit gestern in der Bürgerschaft das Wort

Für zwei Tage heißt es seit gestern in der Hamburger Bürgerschaft „Jugend im Parlament“. Rund 70 Jugendliche aus Hamburg und Umgebung, SchülerInnen, Azubis, Zivis und Jungsoldaten, waren eingeladen, an einer ungewöhnlichen Premiere teilzunehmen. Um der Politikverdrossenheit bei jungen Menschen zu begegnen, wurde von „richtig gewählten“ Abgeordneten der Wunsch an die Bürgerschaftspräsidentin Elisabeth Kiausch herangetragen, eine politische Debatte von Jugendlichen im Plenarsaal durchführen zu lassen. Dabei sollten sie freie Hand bei der Auswahl der Themen haben.

Die Schülerkammer und der Landesjugendring wurden gebeten, interessierte Jugendliche anzusprechen. Gekommen waren gestern 56 junge Leute. Zwei Stunden wollten sie sich Zeit nehmen zur Wahl eines Präsidiums und um Ausschüsse zu bilden. Doch nach knapp einer Stunde war alles erledigt. Zur Präsidentin wurde die 16jährige Anke Kelsch („eine Frau muß schließlich kandidieren“) gewählt. Problemlos verlief auch die Einsetzung der Ausschüsse, die Themen ergaben sich wie von selbst: Gewalt gegen Ausländer, Umwelt und Umweltschutz, Schule und Beruf, Politik allgemein, Medien sowie Verkehr.

Die „Politikwerkstatt“ (Kiausch) begann am Nachmittag mit der Arbeit, die heute fortgesetzt wird. Auf der abschließenden Plenarsitzung soll über die Beschlußvorlagen der Ausschüsse abgestimmt werden. Und, auch dies ein Novum der deutschen Parlamentsgeschicht, Elisabeth Kiausch kündigte an, die Beratungsergebnisse in einer Drucksache der Bürgerschaft und dem Senat mitzuteilen. nm

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