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Es regnet in Somalia — Hilfsflüge können nicht landen

Nairobi (AP/wps/taz) — Der Einbruch der Regenzeit bedroht zunehmend die Hilfslieferungen in das von Bürgerkrieg und Hunger gezeichnete Somalia. Die USA mußten gestern zehn Hilfsflüge in die zentralsomalische Stadt Baidoa absagen, da, so ein Sprecher, auf der mit Erde und Schlamm bedeckten Piste eine Landung nicht möglich gewesen sei. Ein weiterer Flug in die westsomalische Stadt Hoddur konnte ebenfalls wegen des Regens nicht stattfinden. Die Helfer befürchten zudem, daß der Regen den Ausbruch von Seuchen begünstigt, da Tausende nur unzureichend beerdigte Leichen durch das Wasser wieder aus dem Boden gewaschen werden könnten.

Dabei wäre es gerade zum Regenbeginn nötig, Saatgut und Düngemittel an somalische Bauern zu liefern, damit es nächstes Jahr eine Getreideernte gibt. Viele Dorfbewohner sind inzwischen von Lebensmittelverteilungen in den Städten abhängig und benötigen konkrete Anreize zur Rückkehr aufs Land.

Unterdessen kündigte der kenianische Präsident Daniel arap Moi an, er wolle die somalischen Flüchtlinge in seinem Land nach Somalia zurückführen. Wie kenianische Zeitungen gestern berichteten, sagte Moi in dem Flüchtlingsort Mandera an der somalischen Grenze, die UNO sei in der Lage, den Menschen in Somalia zu helfen. Nach UNHCR-Angaben sind rund 330.000 Somalier nach Kenia geflohen. Eine Rückführung der Flüchtlinge sei eines der Ziele, wenn der Frieden in dem Bürgerkriegsland gesichert sei. Es gebe jedoch keine aktuellen Pläne.

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