piwik no script img

„Kein Disco-Gerummel“

■ Ab November gibts Neues im Astoria

Ab Anfang November soll in der alten Markthalle für Bremen der Begriff „Erlebnisgastronomie“ neu definiert werden: Das „Astoria“ wird unter der Regie der Hamburger „Treibhaus Gastronomie-Vertriebs GmbH“ wiedereröffnet.

Das Konzept des Treibhaus- Chefs Randolf Steger (41), der bereits 30 weitere Kneipen und Discotheken betreibt, in Kurzform: „Witziger Blödsinn“ für über 18jährige Scheckkartenbesitzer. „Das übliche Diso-Gerummel gibt es schon genug.“ Keine großen Konzerte, dafür Miß-Germany-Wahlen und Erlebniskonsum pur. Nach dem Umbau soll das Astoria etwa 1.500 Leuten Platz bieten, der Hallencharakter verschwindet.

Stattdessen tummeln sich die Gäste am Karibik-Sandstrand. Neben einem 1001-Nacht- Tanzlokal und dem 'Szene-Point' mit der angesagtesten Musik wird es einen ganzen Wald „hochwertiger Spielgeräte“ geben: Astronautenrad zum Körperschleudern, Modellautorennen an der Bar, Dosenwerfen für Gratis- Cola. Serviert wird der Drink von Personal mit ständig wechselndem Look, und das Outfit des gesamten Ladens soll sich alle zwei Monate verändern. Zum Konzept gehören auch „Verkaufsshows mit Entertainment“.

Die Jugend bleibt allerdins vor der Tür: „Die machen nur Ärger mit den Nachbarn“, so Steger. Stattdessen kann der Eintritt von ca. sechs Mark und die Bacardi- Cola mit Scheckkarte bezahlt werden.

Drei Millionen Mark müssen nach Aussage Stegers nochmal in die alte Markthalle investiert werden. „Von meiner Seite bin ich nicht unbedingt auf Kommerz aus“, sagt er. Zum ganzen witzigen Blödsinn kommt dann noch eine Portion human touch: Die Bühne will Steger Schulen zur Verfügung stellen. Und: Als DJ's, BeleuchterInnen oder ViedeofilmerInnen sucht er Rollstuhl-FahrerInnen. skai

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen