: Applaus an der falschen Stelle
■ betr.: "Antirassistisch oder gar nciht" (Die Olympia GmbH muß die Stimme gegen Rassismus erheben), taz vom 16.9.92
Betr.: »Antirassistisch oder gar nicht« (Die Olympia GmbH muß die Stimme gegen Rassismus erheben), taz vom 16.9.92
[...] Schlecht gebrüllt, Nowakowski. Welche Zweifel sollen eigentlich zerstreut werden? Wo Rassismus an der Tagesordnung ist, muß auch davon geredet werden. Da gibt es nichts zu beschönigen, und da darf auch nichts bezweifelt werden. Des weiteren ist es erschreckend, in welcher Kontinuität sich Herr Nowakowski wähnt und in welcher Nachbarschaft er sich mit seiner Argumentation befindet. Als ob es den sogenannten Historikerstreit nie gegeben hätte, faselt er von einem neuen vergangenheitslosen Deutschland ohne jede Berührung zum Nationalsozialismus. Die Olympischen Spiele 1936 fanden auch unter dem Motto der Völkerverständigung statt, doch was zählte, war das deutsche Volk. Und genau das applaudierte dieses Jahr — wie gewohnt an der falschen Stelle, und zwar nicht nur in Rostock.
Die taz braucht neue Abos, das haben inzwischen wohl alle verstanden. Aber daß sie mit Hilfe von Herrn Nowakowski auch rechte LeserInnen gewinnen will, war mir neu. Michael Bolten, Redaktion Sportkritik
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen