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Heißer Herbst in Italien

Rom (dpa/taz) — Hunderttausende ItalienerInnen sind in dieser Woche gegen die Sparpläne der Regierung auf die Straße gegangen. Vor allem die Gesundheitsversorgung und die Renten sollen zusammengestrichen werden. Zwar hatten die beiden linken Großgewerkschaften — die ehmals kommunistische CGIL und die sozialistische UIL — zu Protesten aufgerufen. Doch dort wurden ihre Bosse selbst Angriffsziele einer wütenden Basis, die sie als „Arbeiterverräter“ beschimpfte und ihnen Mauschelei mit der Regierung auf Kosten der Ärmsten vorwarf. In Mailand flogen den Gewerkschaftsoberen faule Tomaten, stinkende Eier und Geldmünzen entgegen, letztere wegen Korruptionsverdacht. Heute will Regierungsschef Amato mit den Gewerkschaftsspitzen die Lage besprechen.

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