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Unmöglich für Feministin

■ Betrifft: warum ich die taz leider nicht abonnieren kann!

Sehr geehrte taz-Redaktion,

nachdem ich neulich schon im Kulturjournal am Morgen das Interview mit Klaus Wolschner gehört habe, brannte es mir schon auf den Nägeln, Euch die Gründe für die Unmöglichkeit einer Feministin, die taz zu abonnieren, mitzuteilen.

Solange bei Euch der Sexismus in einem solchen Ausmaße Hochkonjunktur hat, muß ich die taz nicht lesen. Ich würde mich nur ärgern.

Ein kleines Beispiel: „Brigitta oder Britta Nickelsen“ und ihr strahlend dümmerliches Lächeln, dem zuliebe Euer taz-Schreiberlin gerne eine Verabredung mit Kim Novak absagen wollte. Ich habe nichts gegen eine angemessene und qualifiziert begründete Kritk an einer schlechten Journalistin oder Moderatorin. Aber das ganze Elaborat war schlicht unter der Gürtellinie. In Euren Abonnement-Abschnitten kommen nur „Freunde“ vor. Die sind mir — als konsequente Radikalfeministin — längst abhanden gekommen. So kann ich mir die Mühe ersparen, Eure 5 Abschnitte an eine meiner 500 Freund-innen zu verschicken.

Letztes Jahr schrieb ein durch Inkompetenz überreichlich qualifizierter Mann eine voll daneben liegende Kritik über die Clownesse Antonja. Titel „So selten gelacht“. Ich habe gelacht wie selten und kann diesem Typen eben nur mangelnden Humor bescheinigen.

Ja muß ich so was haben? Ich denke nein. Da ich bereits wegen Herrn Mammen „Wir Sexisten“ den Weserkurier abbestellt habe und nur noch Emma lese, Buten & Binne sehe und die Tagesthemen, verursache ich bis auf weiteres auch keine Zeitungspakete auf der Straße.

Mit feministischen, ökologischen und freundlichen Grüße. Trautlind Klara Schärr, Bremen

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