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Altbaumieten steigen

■ Die »Mietensituation muß neu bewertet werden«

Berlin. Das niedrige Niveau der Altbaumieten, die mit öffentlichen Geldern modernisiert werden, werde sich nicht halten lassen, sagte Günter Fuderholz, Abteilungsleiter beim Bausenator, gestern auf dem Kongreß zur Stadterneuerung. Man müsse die »Mietensituation neu bewerten«, nicht in jedem Fall höher, aber anders und individueller an die jeweilige Wohnlage angepaßt. Heute, so Fuderholz, seien die Mieten im modernisierten Altbau billiger als im sozialen Wohnungsbau, der eigentlich für das »untere Drittel« der Bevölkerung gedacht sei: Während Sozialmieter zwischen 6.50 Mark und 7,50 Mark den Quadratmeter zahlten — plus Betriebskosten von 2,30 den Quadratmeter — kosteten renovierte Altbauten nur sieben Mark den Quadratmeter inklusive Betriebskosten. Rechtlich wäre beim Altbau eine Erhöhung auf 8,40 Mark den Quadratmeter möglich. Früher sei man davon ausgegangen, daß im Altbau der Standard nicht so hoch sei wie im Neubau, aber heute müsse man sich fragen, ob das nicht durch die bessere Lage in der Stadt ausgeglichen werde. Erfreuliches berichtete Fuderholz aus Marzahn: Durch die Mieterhöhungen könne die dortige Wohnungsbaugesellschaft schon dieses Jahr 50 Millionen Mark in die Instandhaltung stecken. nächstes Jahr werden es 100 Millionen sein. esch

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